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"Wir suchen und pflegen Kontakte zu Menschen in Wittens Partnerstädten"

WAZ: Partnerstadt in Polen bittet um Spenden für Ukraine

  Lukasz Brzadkowski gehört zu dem Fahrerteam, das Hilfsgüter aus der Wittener Partnerstadt Tczew in die Ukraine bringt.  Foto: Ukraine-Initiative Tczew
Lukasz Brzadkowski gehört zu dem Fahrerteam, das Hilfsgüter aus der Wittener Partnerstadt Tczew in die Ukraine bringt. Foto: Ukraine-Initiative Tczew

WAZ. In der polnischen Partnerstadt Tczew haben sich Dutzende von Bürgern zusammengetan, um die Menschen in der benachbarten Ukraine zu unterstützen. 19 Hilfskonvois sind inzwischen gen Osten gerollt, an den jüngsten Transporten hatten Geldspenden aus Witten einen erheblichen Anteil.

Kurz nach dem Einmarsch der russischen Truppen fassten engagierte Bürger in Tczew den Entschluss, den Ukrainern zu helfen. Die Bevölkerung spendete Lebensmittel, Medikamente und Hygieneartikel. Lukasz Brzadkowski gehört zu den Fahrern, die die Waren zu den Menschen bringen.

In Sichtweite der Transporte schlugen Bomben ein, gingen Raketen nieder

Wenn der 42-Jährige von seinen Touren erzählt, wirkt er völlig unerschrocken, dabei war jede einzelne Tour voller Gefahren. Immer wieder schlugen in Sichtweite Bomben ein, gingen Raketen nieder. Doch die Freude der Menschen, wenn sie die Spenden entgegennahmen, ließen die Bilder schnell wieder vergessen, erzählt der Helfer.

Um die Ukrainer über die Ankunft der Hilfskonvois zu informieren, „haben wir Menschen, beispielsweise in der Stadt Lwiw, über Messengerdienste wie WhatsApp informiert“. Je mehr sich die Nachrichten über die Spendenaktionen herumsprachen, desto mehr Leute fanden sich auch an den Ausgabestellen ein. Um nun möglichst viele Haushalte bedienen zu können, blieb uns keine andere Wahl, als die einzelnen Rationen zu verkleinern. „Sie waren aber immer noch ausreichend, damit die Menschen für ein paar Tage Lebensmittel hatten.“

Mit Geldspenden aus Witten Hilfsgüter eingekauft

Die Hilfsbereitschaft der Menschen in Tczew sei von Anfang an beeindruckend gewesen, so der studierte Politologe, der für verschiedene Organisationen arbeitet. Inzwischen werde es allerdings etwas weniger, denn in Polen steigen wie in Deutschland die Preise. Viele Leute müssen den Gürtel enger schnallen.

In den vergangenen Wochen sei aber zum Glück die Summe der Geldspenden aus Witten angestiegen, sagt Lukasz. „Wir haben davon in Tczew insbesondere Lebensmittel und Arzneien gekauft, denn im Verhältnis sind die Waren in Polen noch deutlich preiswerter als in Deutschland.“

Je stärker die finanzielle Belastung der Bürger in Polen und Deutschland wachse, desto größer wird aber nun mal die Sorge, dass Spendenquellen deutlich nachlassen. Daher bittet der Freundschaftsverein die Wittener Bevölkerung weiterhin um Spenden. Tczew leiste über die Hilfskonvois schon große Unterstützung, ergänzt Peter Liedtke, Vorsitzender des Freundschaftsvereins. Die Stadt mit ihren 61.000 Einwohnern biete zudem rund 1000 Flüchtlingen Unterkunft, die meist in Privatunterkünften leben. Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

WAZ-Bericht von Theo Körner

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