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"Wir suchen und pflegen Kontakte zu Menschen in Wittens Partnerstädten"

WAZ: Nach Coronapause: Witten feiert Comeback des Zwiebel-Umzugs

  Etwa 700 Meter lang zieht sich der Zwiebel-Umzug mit Treckern und Fußgruppen durch die Wittener Innenstadt.  Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Etwa 700 Meter lang zieht sich der Zwiebel-Umzug mit Treckern und Fußgruppen durch die Wittener Innenstadt. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services

WAZ. Strahlende Gesichter, ratternde Trecker, schmissige Musik und jede Menge würzige Knollen: Bei bestem Spätsommerwetter feierte der Zwiebel-Umzug sein Comeback nach der Coronapause – und die Wittener feierten die Eröffnung ihres traditionellen Volksfestes mit. Zahlreich säumten sie Bahnhof- und Ruhrstraße, um die Fahrzeuge und Fußtruppen bis zum Ziel am Sparkassenvorplatz zu bestaunen.

Die Kirmes selbst ist am Nachmittag schon längst im Gange. Wilder Sound wummert durch die Straßen. Jugendliche schlendern in Trüppchen vorbei an Imbissbuden und Fahrgeschäften. Eine alte Dame sitzt auf ihrem Rollator und lässt sich eine Zuckerwatte schmecken. Das Kettenkarussell dreht sich. Auch am Autoscooter ist schon was los.

Etliche Wittener säumen Bahnhof- und Ruhrstraße

Kurz vor 16 Uhr haben sich etliche Menschen auf der Fußgängerzone einen Platz gesichert, um den Umzug zu begrüßen. Die meisten stehen im Schatten. So auch Marion Buchholz. Die 50-Jährige ist gerade erst aus Ennepetal nach Witten gezogen und wollte sich das Ereignis nicht entgehen lassen. Eine Freundin sowie Lebensgefährte Dirk Kockskämper (56) sind mit dabei. „Endlich mal was anderes“, freut sich Marion Buchholz, die eigentlich gar nicht so ein großer Kirmesfan ist. „Aber einmal drübergehen, das muss sein“, sagt sie. „Und eine Bratwurst essen“, ergänzt Kockskämper.

Da zieht der Tross auch schon von der Herbeder Straße heran. „Willkommen auf der Zwiebelkirmes“, schallt es durchs Mikro und der Schlager „Allein in Amsterdam“ aus einem Lautsprecher. Die Schaustellervereinigung Witten transportiert ein Mini-Riesenrad auf einem Wagen, die Wittener Gesellschaft für Volksfeste trägt weiße Hemden und Schärpe, die Standortgemeinschaft türkisfarbene T-Shirts. Mit dabei sind die Damen vom DRK-Kleidershop „Jacke wie Hose“ ebenso wie die Lebenshilfe. Die Rhythmic Trumpets blasen in ihre Instrumente, was das Zeug hält.

Das Bergerdenkmal rollt vorbei

Bergerdenkmal, Rathausturm und Bommeraner Wasserturm rollen im Kleinformat vorbei. Und natürlich etliche Trecker – in Blau, Grün oder Rot. Große und kleine, ganz viele historische Fahrzeuge sind darunter – geschmückt mit (unechten) Zwiebelgirlanden und hübschen Blumenkränzen. Zwiebeln (echte) werden verteilt, Lollis und Popcorn-Tüten fliegen durch die Luft. Nicht nur Kinder sammeln sie eifrig in die extra mitgebrachten Beutel.

Weit mehr als die 31 angemeldeten Teilnehmer ziehen durch die Stadt. „Es sind noch viel mehr spontan dazu gekommen“, freut sich Karsten Zierdt vom Stadtmarketing über den Zuspruch. Auch Kollege Matthias Pöck ist zufrieden, dass der Umzug nach zwei Jahren Pause erfolgreich wieder aus dem Dornröschenschlaf erwacht ist – mit einer Gesamtlänge von immerhin 600 bis 700 Metern, schätzt Pöck.

Gäste aus Wittener Partnerstädten sind mit dabei

Nach einer guten halben Stunde erreichen die ersten Gruppen das Ziel. Zierdt begrüßt die Ankömmlinge, allen voran die Gäste aus den Partnerstädten Bitterfeld-Wolfen, Barking/Dagenham, Mallnitz, Tczew und Lev Hasharon. „Welcome to Witten.“

Dann ist es am Bürgermeister, die Zwiebelkirmes offiziell zu eröffnen. Beim Umzug ist Lars König – anders als Vorgängerin Sonja Leidemann – nicht mit von der Partie gewesen, doch kurz vor fünf taucht er am Sparkassenvorplatz auf. Mit einigen Minuten Verspätung versucht er, das Fass anzustechen – und löst eine ordentliche Bierfontäne aus. Wer nah dabei steht, bekommt eine kleine Dusche ab. Doch egal, die 598. Zwiebelkirmes kann starten. Bis Montag geht es nun rund in Witten.

Waz-Bericht von Annette Kreikenbohm



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