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"Wir suchen und pflegen Kontakte zu Menschen in Wittens Partnerstädten"

Besucher blicken bei Wittener Messe über den Tellerrand

Rinor (3) aus Albanien bemalt ein Osterei auf der Messe für Integration und Städtepartnerschaften. Foto: Hanusch
Rinor (3) aus Albanien bemalt ein Osterei auf der Messe für Integration und Städtepartnerschaften. Foto: Hanusch

WAZ. Kulinarisch, künstlerisch oder in Quizform: Insgesamt 40 Vereine und Initiativen stellen sich an diesem Samstagnachmittag bei der bereits achten Messe für Integration und Städtepartnerschaften vor. Die Bandbreite reicht von kirchlichen Gruppen bis zu Beratungsstellen. Das Motto der Messe: „Schau mal über den Tellerrand!“

Denn nicht zuletzt Köstlichkeiten aus verschiedenen Ländern locken die Besucher an die Infotische. Die Gruppe rund um das „Sprachcafé Sadaya“ hat Gebäck aus Syrien aufgetischt. Natürlich selbst gebacken, wie Mohammad Daoud (38) versichert. Als er vor einigen Jahren aus Syrien nach Deutschland kam, hat er bei „Sadaya“ prompt Hilfe gefunden, etwa beim Ausfüllen von Anträgen. Schnell entstanden dort auch Freundschaften, wie Christoph Baumann, ebenfalls ehrenamtlich im Sprachcafé aktiv, erzählt: „Das ist hier ein kleiner Zusammenhalt für syrische Familien geworden.“

Wen die Speisen an diesem Nachmittag nicht reizen, der kann an einem Quiz teilnehmen. Etwa am Infotisch von Pro Familia. Besucher können dort Sätze vervollständigen. Eine richtige Lösung lautet: „Pro Familia . . . unterliegt der Schweigepflicht.“ Damit sollen Ängste genommen werden, sich an die Beratungsstelle zu wenden. Hilfe finden Betroffene dort rund um Fragen zur Sexualität, Verhütung oder Schwangerschaft. Mitarbeiterin Monika Abramowski versichert: „Jeder kann zu uns kommen, egal mit welchen Problemen.“

Fleißig gemalt wird am Stand von „Lernimpuls“: Kinder kriegen bunte Gesichter oder verzieren selbst schon mal Eier fürs Osterfest. Rojia Akgül erzählt währenddessen von den gemeinsamen Ausflügen der Jugendlichen, etwa zum „House of One“ in Berlin, einem Gebäude, das verschiedene Religionen beherbergt. Das sei bei den Jüngsten besonders gut angekommen, erinnert sich die 21-Jährige.

Traditionell stellen sich bei der Messe auch die Wittener Partnerstädte vor. Die älteste Kooperation besteht mit den Bürgern aus Beauvais in Frankreich. Zuletzt gab es allerdings Probleme beim Schulaustausch: „Erst fehlten Lehrer in Frankreich“, weiß Erich Fromm. „Jetzt findet sich kein Lehrer aus Witten, der mitfährt.“ Spätestens zur Zwiebelkirmes haben die Franzosen Gelegenheit, die Wittener von einer Reise nach Beauvais zu überzeugen. Dann besuchen sie mit einer Gruppe die Ruhrstadt.

INFORMATION

  • Witten hat insgesamt neun Partnerstädte: Beauvais (Frankreich), Kursk (Russland), Mallnitz (Österreich), Tczew (Polen), Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt), Barking/Dagenham (England), Lev Hasharon (Israel), San Carlos (Nicaragua) und Mekelle (Äthiopen).
  • Die Städtepartnerschaften wurden von Bürgern initiiert.

WAZ-Bericht von Benjamin Trilling

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