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"Wir suchen und pflegen Kontakte zu Menschen in Wittens Partnerstädten"

Wittener Ruhrstraße wird zur Kulturstraße

Stellen das Programm vor: Martin Bartelworth (v. li.), Marcella Ranft, Lutz Neugebauer, Dieter Boele, Dirk Kampheuer und Juana Andrisano. Foto: Thomas Nitsche
Stellen das Programm vor: Martin Bartelworth (v. li.), Marcella Ranft, Lutz Neugebauer, Dieter Boele, Dirk Kampheuer und Juana Andrisano. Foto: Thomas Nitsche

WAZ. Eigentlich müsste der morgige Samstag (14. 10.) mehr als 24 Stunden haben. So randvoll mit Veranstaltungen ist der 3. Kulturtag des Rotary Clubs Witten-Hohenstein, bei dem die Ruhrstraße von elf bis 22 Uhr zur Kulturstraße wird. Von Musik über Theater, Film und Lesung bis zur Zauberei dürfte für jeden etwas dabei sein. Eine weitere gut Nachricht: Der Eintritt ist frei.

„Manche Leute meinen, die Rotarier seien exklusiv. Diesmal sind wir inklusiv“, meint Prof. Dr. Lutz Neugebauer, der für das Programm verantwortlich ist. „Grenzen überwinden“ lautet diesmal der Oberbegriff, schließlich bedeutet Inklusion, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört. Deswegen wird nicht nur mit Demenzkranken im Haus am Voßschen Garten gesungen (ab 16.30 Uhr), sondern es gibt in der Bibliothek auch eine Lesung aus dem Kinderbuchklassiker „Jim Knopf“ mit Übersetzung in Gebärdensprache (ab 12 Uhr). Oder in Haus Witten wird ab 18 Uhr Andrea Lötschers Dokumentarfilm „Leben ist Begegnung“ über eine Wittener Wohngemeinschaft mit Behinderten gezeigt.

Aber auch geografisch geht es hier darum, Grenzen zu überwinden. Deswegen spielen an diesem Tag auch Musiker aus Wittens Partnerstädten in der Ev. Pop-Akademie im ehemaligen Büchereigebäude. Etwa eine Musikschul-Jazzband aus Bitterfeld/Wolfen (ab 17.30 Uhr), die Gruppe „My Serenade“ aus dem französischen Beauvais (ab 19.30) und zum Abschluss ab 20.45 Uhr das aus dem russischen Kursk stammende Duo Leonid und Nick Vintskevich, das schon bei den angesehensten Jazz-Festivals weltweit auftrat. „Unser langfristiges Ziel ist es, ein Jazz-Festival mit Musikern aus den Partnerstädten in Witten zu etablieren“, meint Dieter Boele vom Freundeskreis Witten-Kursk. Der zählt neben dem Wittener Kulturbüro, der Pop-Akademie und weiteren zu den Kooperationspartnern der großen Veranstaltung am Samstag.

1400 Besucher waren beim vorigen Kulturtag 2014 dabei, die nächste Ausgabe ist in zwei Jahren geplant. Und wenn diesmal auch die Bibliothek und das Märkische Museum an der Husemannstraße oder die Roxi-Bühne im Hof der Kulturkneipe Knut’s als Aufführungsorte dabei sind, die gar nicht an der Ruhrstraße liegen, dann wird klar, dass auch vor Ort keine Grenzen gezogen werden. „Wir haben das Wiesenviertel mit dem Roxi einfach eingemeindet“, meint augenzwinkernd Lutz Neugebauer vom Nordoff/Robbins Zentrum in der alten Imhausen-Villa an der Ruhrstraße, die ebenfalls zu den Aufführungsorten gehört. Im Roxi gibt’s gleich zwei kulturelle Leckerbissen: Die Aufführung des Stücks „Würfelbrot“ (ab 15 Uhr) vom Wittener Brille-Theater und ab 17 Uhr Zauberei aus der Magic Academy, die eigentlich an der Sprockhöveler Straße 111 beheimatet ist.

Apropos Leckerbissen: Wer beim Kulturmarathon weiche Knie bekommt, kann im neuen Bistro im Erdgeschoss der Pop-Akademie einkehren. Dort bereitet eine Familie aus dem Annener Integrationshaus Deftiges von der Currywurst bis zu arabischen Falafel-Bällchen zu. „Denn wir wollen nicht nur Lehr- und Bildungsort für die Kirche sein, sondern die Tür für alle Bürger aufmachen“, so Akademie-Geschäftsführer Martin Bartelworth. „Schließlich ist schon Jesus unser Integrationsbeauftragter.“

Das komplette Programm des Kulturtages findet sich auch im Internet unter www.kulturbuero-witten.de. „Bitte machen Sie doch besonders Kinder und Familien auf diesen Tag aufmerksam, die uns besonders am Herzen liegen“, so Jörg Dehne, Präsident der Hohenstein-Rotarier.

Der Kulturtag hat bei diesem Serviceclub Tradition. Die Idee entstand 2012, der zweite Kulturtag war 2014. Eröffnet wird die aktuelle Ausgabe um 11 Uhr im Märkischen Museum. Dort spielt „Popcorn“, die inklusive Schülerband der Kämpenschule. Außerdem wir Kinderkunst gezeigt.

WAZ-Bericht von Michael Vaupel

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