Wittens Freundschaftsverein erinnert an vertriebene Künstler
WAZ. Flucht hat viele Gesichter. In der Nazizeit wurden bekannte und weniger Künstler aus Deutschland vertrieben. Der Freundschaftsverein erinnert an sie.
Der Freundschaftsverein Tczew-Witten lädt am Dienstag (27.10.) zu einem Lese- und Gesprächsabend über Künstler und Wissenschaftler ein, die von den Nazis vertrieben wurden. Künstler Reinhold Spratte stellt sie anhand von Texten und kurzen biografischen Skizzen vor.
Von vielen, die nach 1933 vor den Nazis fliehen mussten wurden, existieren nach Angaben des Vereins oftmals keine schriftlichen Dokumente. Selbst die bekannten Autoren blieben auch nach 1945 lange Zeit vergessen, heißt es in einer Vorankündigung auf den Abend, der um 19 Uhr im Johanniszentrum beginnt.
Der Schwerpunkt bei der Auswahl der Texte wird nicht bei den eher bekannten Namen wie Bertolt Brecht liegen, sondern bei Autorinnen und Autoren wie Hilde Domin, Irmgard Keun, Rose Ausländer, Mascha Kaleko und dem Schriftsteller und Kritiker Hans Sahl gelegt.
Ihr Schicksal mache deutlich, warum bei der Gründung der Bundesrepublik das Recht auf Asyl in das Grundgesetz aufgenommen wurde „und uns auch das Schicksal heutiger Flüchtlinge nicht gleichgültig sein kann“, so der Verein.
Info: www.tczew-witten.de
WAZ-Bericht