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"Wir suchen und pflegen Kontakte zu Menschen in Wittens Partnerstädten"

Wittener „City mobil“ lockt Tausende auf Ostermanngelände

Auf die Plätze, fertig, los: Bobbycar-Cup bei 'WIT City mobil', hier gehen gerade Emily Sophie und Julian an den Start. Foto: Bernd Böhmer
Auf die Plätze, fertig, los: Bobbycar-Cup bei 'WIT City mobil', hier gehen gerade Emily Sophie und Julian an den Start. Foto: Bernd Böhmer

WAZ. Es war wieder ein großes Familienfest mit Handwerkerdorf und Partnerschaftsflohmarkt. Über 10 000 Besucher strömten nach Angaben der Veranstalter zur vierten Auflage von „WIT - City mobil“ auf das Ostermanngelände. Nicht nur beim Bobbycar-Cup wurde Bewegung groß geschrieben.

Bobby-Car-Cup, Erbsensuppe und Trödeln bis zum Abwinken: Zwei Tage lang brummte der Bär beim großen Familienfest auf dem Ostermanngelände. Beim vierten „WIT City mobil“ war Bewegung angesagt - und laut Veranstalter waren über 10 000 Bürger auf den Beinen. Der große Städtepartnerschaftsflohmarkt am Sonntag war das Sahnehäubchen.

Mit Krach brettern gerade um die 60 Kindergartenkinder auf ihren Bobbycars über das Gelände des Möbelhauses. Die Eltern feuern ihre Kleinen lautstark an. Die kleine Formel eins war Samstag der Auftakt der vierten Auflage von „Witten City mobil“. Organisator Andres Koch (58) rechnete mit insgesamt zwölftausend Besuchern. Eine ist die sechsjährige Julia.

Mit aller Kraft haut sie am Sonntagmittag einen langen Nagel in ein Holzbrett. „Puh, ist das anstrengend.“ Mit ihrer Oma Roswitha Weller (55) zieht sie durch das Handwerkerdorf, wo die Kinder einen Gesellenbrief erstehen können. „Keinen echten natürlich. Das sind Laufkarten, mit denen verschiedene Stationen besucht werden können,“ erklärt Frank Nolte, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte.

Julia hat ihren Nagel endlich versenkt, jetzt geht es zum Blumenpflanzen. Dort war auch schon Almir, der mit Stolz ein anderes Werk zeigt: ein Vogelhäuschen und eine Metallplatte, auf die er seinen Handabdruck gesetzt hat – in schwarz-rot-goldener Farbe. „Weil gerade die WM ist“, freut sich der Zehnjährige. Länderübergreifend ist auch der Partnerschaftsflohmarkt.

Hier geht es nicht nur um Trödel, sondern vor allem um Begegnung. Von solchen Kontakten lebe die Städtepartnerschaft auch heute noch, meint Erich Bremm (72), Vorsitzender des Partnerschaftsvereins. „Wer mit dem Reiseführer im Bus nach London fährt, kommt wohl weniger mit echten Engländern in Kontakt als bei einem Besuch in der Partnerstadt Barking and Dagenham.“

Wegen dieser Nähe zu den Einheimischen fährt auch Anne Lukas bald zum vierten Mal in Wittens englische Partnerstadt, eine von sieben Partnerstädten. Sie kratzt gerade den Rest ihrer Erbsensuppe zusammen, der „Mallnitzer Hütten-Suppe“. Mallnitz in Österreich ist ebenfalls Partnerstadt. Die Suppe gibt’s beim Hüttenverein, der die Kontakte ins Alpenländle pflegt.

Anne Lukas nutzt wie viele andere Wittener Vereine den Partnerschaftsflohmarkt, um Trödel loszuwerden. In diesem Falle sammelt sie mit den Tierfreunden Witten Geld ein für die gute Sache, sprich die eigene Vereinsarbeit.

Auch im Handwerkerdorf stehen viele Wittener. Von den 120 Unternehmen, die bei „WIT City mobil“ für Spiel und Spaß sorgen, kommen 35 aus der Ruhrstadt. Flohmarkt und Fest „befruchten sich gegenseitig“, sagt Organisator Andreas Koch. Das breite Angebot ist kostenlos. Die Vereine, die trödeln, zahlen nichts und allein bei der Kinder-Tombola winken 8000 Preise. Nur die kommerziellen Händler zahlen Standgebühr. Das Geld fließt in den Partnerschaftsfonds der Stadt Witten.

WAZ-Bericht von Philip Raillon

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