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"Wir suchen und pflegen Kontakte zu Menschen in Wittens Partnerstädten"

Miteinander sprechen, gegenseitiges Verstehen

Eine bunte Vielfalt an Trachten empfing die Besucher der Integrations-Messe. (Foto: Zabka)
Eine bunte Vielfalt an Trachten empfing die Besucher der Integrations-Messe. (Foto: Zabka)

Ruhr Nachrichten. "Man sollte nicht alles glauben, was man denkt" - so lautet die tiefsinnige Faustregel der Integrationsbeauftragten Claudia Formann. Schubladen-Denken hält sie für überholt, das machte sie im Rahmen der ersten Wittener Integrationsmesse deutlich.

Sie will die Menschen dazu motivieren, ihre Vorurteile und das "Schubladen-Denken" in Frage zu stellen. Mit diesem Grundsatz im Hinterkopf hat Claudia Formann die erste Wittener Integrations-Messe ins Leben gerufen, geplant und organisiert. Miteinander sprechen, voneinander erfahren, gegenseitig verstehen - lautet die Devise der Veranstaltung und trifft damit ins Schwarze.

In der großen Halle der WerkStadt herrscht ein emsiges Kommen und Gehen. Ein dichtes Gedränge. An allen Ständen gibt es Neues und Interessantes zu lernen über fremde Kulturen und Gebräuche. Vor allem kann man nette Leute kennen lernen. Im Gespräch oder bei einer typisch äthiopischen Kaffee-Zeremonie. Frisch vor Ort gerösteter Kaffee. Stark - aber eine wahre Gaumenfreude. Dazu gibt es Hirse-Kuchen. Gleich nebenan bietet "pro familia" Broschüren zum Thema Verhütung in vielen Sprachen an.

"Male Dir Deine Welt" - heißt es am Stand der Bahai. Drei Schritte weiter beantwortet Irina Kovalova von der Caritas in traditioneller ukrainischer Tracht die Fragen der Besucher. Gleichzeitig gibt es ein kleines Länderkunde-Quiz. Wer weiß schon, dass die Landeswährung "Hriwnja" heißt. Unsere Partnerstadt Kursk liegt übrigens mitten im Herzen der Ukraine.

Auch die anderen Partnerstädte zeigen sich mit großformatigen Infotafeln präsent. Sie alle haben sich in der WerkStadt-Disco einquartiert. Persönliche Vertreter sind nicht vor Ort. "Die Idee, dabei zu sein, wurde sehr kurzfristig an uns herangetragen", betont Erich Bremm vom Partnerschaftsverein.

Meral Bethke (42) ist mit Ehemann Andre und dem fünfjährigen Kerim gekommen. Sie genießen das Multi-Kulti-Ambiente. Kerim zupft vergnügt auf einem ihm völlig unbekannten Saiteninstrument. Die Familie strahlt.

"Witten ist bunt, besonders in kultureller Hinsicht. Menschen aus 113 Nationen leben bei uns in der Ruhrstadt", sagt Claudia Formann. "Diese Menschen machen unsere Stadt unendlich reich." Zentrales Thema der Messe ist die Integration. In Witten gibt es zahlreiche Projekte für, aber auch von Migranten.

Das Quiz "Schau mal über den Tellerrand" - soll helfen, die Vielfalt unserer Stadt durch Mitmach-Aktionen kennen zu lernen. An vielen Ständen können die Gäste aktiv ihr Wissen testen und Punkte sammeln. Und schließlich attraktive Preise gewinnen.

Der Besuch der Integrations-Messe gleicht einer kleinen Weltreise. Überall locken kulinarische Köstlichkeiten für kleines Geld. Hausgemacht - mit jeweils besonderer Würze. Aber auch mit einem gemeinsamen Gewürz. Dies heißt Toleranz und Verständnis. Wie wäre es mit Tschakapuli - einer schmackhaften Rindfleischsuppe mit Estragon aus Georgien?

Auch werden viele Traditionen präsentiert. Handwerkskunst, Volkslieder, Handarbeiten und Kochrezepte. Aber alle sind sich einig: "Tradition ist kein Sofa, sondern ein Sprungbrett!"

Bericht aus den Ruhr Nachrichten

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