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"Wir suchen und pflegen Kontakte zu Menschen in Wittens Partnerstädten"
Der Freundschaftsverein Tczew-Witten e.V. lädt in Kooperation mit der Buchhandlung Lehmkul Am Markt ein zu der Veranstaltung:

"Adolf Fuchs – In Witten geachtet, verfolgt, vergessen"
Eine Veranstaltung mit Hans-Christian Dahlmann. Auf den Spuren des polnisch-deutschen Schicksals eines kämpferischen Antifaschisten aus Galizien


Dienstag, den 17. 2. 2009
um 18.00 Uhr Stadtrundgang ab Buchhandlung Lehmkul
um 19.00 Uhr im Veranstaltungsraum der Buchhandlung Lehmkul
 
In einer Zeit, in der Holocaustleugner ersteinmal in Ruhe die Quellen studieren dürfen, bevor sie zu ihren antisemitischen Provokationen Stellung nehmen müssen, in der sich die Nazis auch im Rat der Stadt Witten auf eine gemütliche zweite Wahlperiode einrichten, wollen wir an Adolf Fuchs erinnern und seiner gedenken.

Wer war dieser Adolf Fuchs aus Galizien? Was hat er in Witten gemacht und wie konnte es geschehen, dass seiner nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft in Witten nicht gedacht wurde. Erst die Forschungsarbeit des aus Witten stammenden und heute in Warschau arbeitenden Hans-Christian Dahlmann und Veröffentlichungen des Historikers Frank Ahland haben den Namen Fuchs in Witten wieder bekannt gemacht. Adolf Fuchs war unter anderem bis zum Verbot durch die Nazis Vorsitzender des der Sozialdemokratie nahe stehenden Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, einer Organisation zur Verteidigung der Republik gegen ihre Feinde.

Der Freundschaftsverein will mit dieser Veranstaltung eines mutigen Demokraten gedenken, der von den Nazis 1942 in Auschwitz ermordet wurde. Könnte seine klare Position gegen die Feinde der Demokratie nicht heute auch ein Vorbild sein? Sollte uns nicht dieses Schicksal eines Migranten und Flüchtlings heute zu denken geben, angesichts der ungelösten Ursachen für Flucht und Migration nicht nur in Europa? Sollten wir uns nicht bemühen, die Geschichte dieses Antifaschisten aus Witten bewußt wahrzunehmen, angesichts zunehmender Tendenzen von Demokratiefeindlichkeit in unserer Gesellschaft?

Geschichte verstehen, um aus ihr lernen zu können, ist die Zielsetzung des Freundschaftsvereines bei seiner Veranstaltungsreihe zu Fragen der Menschenrechte und zu polnisch-deutschen Schicksalen. Wir laden ein zum Gespräch und zur Diskussion im Anschluß an den Vortrag von Hans-Christian Dahlmann.

Weitere Informationen finden sie auf der Internetseite des Freundschaftsvereines: http://www.tczew-witten.de/aktuell/

Bericht von Peter Liedtke
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